Samos war ab etwa 3000 v. Chr. bewohnt. Der griechischen Uberlieferung nach waren die ersten Bewohner Pelasger, Karer und Leleger, die jedoch durch fluchtige Ionier aus Epidauros verdrangt wurden.
Einzige noch stehende Saule des Heratempels
Innenansicht des Tunnels des Eupalinos; der Tunnel besteht aus zwei Etagen: Oben der begehbare Wartungstunnel, unten der eigentliche Wassertunnel, im Bild links durch Metallgelander abgedeckt
In der Antike war Samos ein wichtiges Handelszentrum und fur die Schifffahrt von gro?er Bedeutung. Sie wurde mit Beinamen wie Anthemis, die "Bluhende"; Pitioussa, die "Pinieninsel"; Dryoussa, die "Eicheninsel", Kyparissia, die "Zypresseninsel"; Phillas", die "Laubreiche" sowie Parthenia, die "Jungfrauliche" und Parthenoaroussa bezeichnet. Die Insel war au?erdem fur ihre rote, glanzende Keramik beruhmt, die die Romer in ihren so genannten «Samischen Tonwaren» (Terra Sigillata) nachahmten. Besonders machtig war die Insel unter Polykrates (532-522 v. Chr.), der dort eine bedeutende Seeherrschaft grundete, schlie?lich aber vom persischen Satrapen Oroites durch trugerische Versprechungen nach Kleinasien gelockt und hingerichtet wurde. Sein Bruder Syloson unterjochte spater die Insel mit persischer Hilfe und beherrschte sie nach grausamer Verwustung als persischer Satrap. Der Baumeister Mandrokles, der - wie Herodot berichtet - fur den persischen Gro?konig Dareios I. eine Schiffsbrucke uber den Bosporus baute und damit seinem Heer 493 v. Chr. den Weg nach Griechenland offnete, stammte von Samos. 479 v. Chr. wurde die Insel nach der Schlacht von Mykale von der persischen Herrschaft frei und im gleichen Jahr Mitglied des 1.
Die griechische Insel Samos liegt in der ostlichen Agais und ist der ionischen Kuste Kleinasiens vorgelagert. Zusammen mit Ikaria und Fourni bildet Samos die Prafektur Samos in der Verwaltungsregion Nordliche Agais . Die Insel hat etwa 34.200 Einwohner.
Bei einer Flache von etwa 477 km? ist Samos etwa 44 km lang und 19 km breit. Die Insel ist zu annahernd 70% von Gebirgen gepragt. Der Kerkis auch Kerketeas, im Altertum Cercetus genannt, erhebt sich im Westen steil aus dem Meer und erreicht mit der Vigla (?????) eine Hohe von 1.434m. Ostlich des zentral gelegenen Ambelos Gebirges , mit dem 1153 m hohen Karvounis als hochstem Berg, liegt die tief eingeschnitte Bucht des ca. 5 km langen und 1 km breiten Golfs von Vathy mit der Hauptstadt Samos. .Der Golf wird auf seiner nordostlichen Seite vom Bergmassiv des Thios (453 m) begrenzt. Weiter im Nordosten liegen einige unbewohnte Inseln. Im Sudosten trennt die etwa 1,3 km breite Meerenge von Mykali auch Meerenge von Samos, antike Bezeichnung Epta stadia, die Insel vom turkischen Festland
Attischen Seebundes als nicht steuerzahlendes Glied. Der Aufstand der Inselbewohner im Jahr 440 v. Chr. wurde von Perikles niedergeschlagen, Samos wurde wieder zu einem Vasallen Athens. Wahrend des Peloponnesischen Krieges (431-404 v. Chr.) stand Samos auf der Seite Athens gegen Sparta und stellte seinen Hafen der athenischen Flotte zur Verfugung. In den spateren Kriegsjahren erhielt Samos deshalb seine Privilegien zuruck. Samos fiel im Jahr 387 v. Chr. erneut an Persien, wurde jedoch 366 v. Chr. von Athen zuruckerobert. 365 v. Chr. eroberte der attische Feldherr Timotheos nach zehn Monaten Belagerung die Hauptstadt, vertrieb die gesamte Bevolkerung und besetzte die Insel mit attischen Kleruchen, welche hier, wie Inschriften zeigen, ein eigenes Gemeinwesen mit besondern Beamten bildeten. Erst nach dem Tod Alexanders des Gro?en wurde die Insel durch Perdikkas den Samiern zuruckgegeben (322 v. Chr.).Spater gehorte sie zeitweilig zu Agypten, kampfte mit Antiochos dem Gro?en und Mithridates gegen Rom und wurde 84 v. Chr. mit der romischen Provinz Asien vereinigt.